Was ist Parkinson?

Die „Parkinson-Erkrankung“ oder auch das „idiopathische Parkinsonsyndrom“ (IPS) wurde nach dem englischen Arzt James Parkinson benannt, der 1817 in seiner "Abhandlung über die Schüttellähmung" erstmals ein Störungsbild (Syndrom) des Bewegungsablaufes beim Menschen beschrieb, das durch eine auffällige und typische Kombination neurologischer Krankheitszeichen (Symptome) gekennzeichnet ist. Heute ist bekannt, dass der Hirnbotenstoff (Neurotransmitter) „Dopamin“ im Bereich des Gehirnes nicht mehr ausreichend zur Verfügung steht.

Parkinson-Syndrome sind gekennzeichnet durch eine Verlangsamung und Verarmung der Bewegungen (sog. Bradykinese oder Akinese), die klassischerweise einseitig beginnen. Für eine zuverlässige klinische Diagnose muss außerdem mindestens eines der weiteren folgenden Hauptsymptome vorliegen:

• Rigor (Steifheit der Muskulatur)

• Ruhetremor (Ruhezittern)

• posturale Instabilität (Gleichgewichtsstörungen)

Ferner können bei manchen Patienten folgende Begleitsymptome im Verlauf der Erkrankung vorkommen:

• sensorische Symptome (z.B. Schmerzen, Gefühlsstörungen)

• vegetative Symptome (Störungen der Blutdruck- und Wärmeregulation, der Harnblase und der sexuellen Funktionen)

• Depression (niedergedrückte Stimmung)

• Bradyphrenie (Verlangsamung der Denkens)

• Demenz (allgemeiner Abbau der geistigen Leistungsfähigkeit)

Die Erkrankung tritt typischerweise meistens erst ab etwa dem 60. Lebensjahr auf – allerdings sind etwa 15% aller Erkrankten jünger. Es ist keine klassische Erberkrankung, allerdings gibt es familiäre Häufungen bei jedem zehnten Betroffenen. Der Verlauf der Erkrankung ist in diesen Familien jedoch oft sehr unterschiedlich.

Es wird heutzutage davon ausgegangen, dass die Parkinsonerkrankung schon teilweise mehrere Monate bis Jahre vor dem Auftritt der ersten Verlangsamung oder des ersten Zitterns aufgetreten ist. Mögliche Frühsymptome sind:

• Geruchsstörung

• Unruhiger Schlaf ( schreien und um sich schlagen)

• Verstopfungen

• Depressive / ängstliche Zustände

Wenn eine Parkinsonerkrankung diagnostiziert ist (Untersuchung, Ausschluss anderer Erkrankungen, ggf. Hirnszintigraphie bei Versacht auf z.B. atypischen Parkinson ) ist eine medikamentöse Behandlung mit Medikamenten, die das Dopaminsystem des Gehirns beeinflussen, notwendig.